Tilman Röhrig: In 300 Jahren vielleicht. Würzburg:Arena Taschenbuch (8,90 DM).


 

Inhalt des Buches:

Das Buch "In 300 Jahren vielleicht" spielt während des 30-jährigen Krieges in dem Dorf Eggebusch. Die anfangs 50 Einwohner werden im Verlauf des Buches durch mehrere Überfälle von Soldaten stark verringert. Die Soldaten zögern dabei nicht, von ihren Waffen Gebrauch zu machen, wenn sie das Dorf plündern und sie nichts Brauchbares an Gegenständen oder zu Essen finden. Bei ihren Plünderungen in dem Dorf vergewaltigen sie Mädchen und Frauen, denen vor einem Überfall zum Schutz die Haare abrasiert und Asche ins Gesicht geschmiert werden, damit sie wenig attraktiv aussehen. Häufig werden von den Soldaten auch Häuser angezündet. Die Soldaten verstecken sich dann und hoffen darauf, dass die Dorfbewohner kommen, um die brennenden Häuser zu löschen. Dann sind sie den Soldaten schutzlos ausgeliefert.
Die Hoffnung der Dorfbewohner wächst an, als in Jockels Familie ein Kind lebend geboren wird. Um Käse und Wein für das Fest, das aus Anlass der Geburt gefeiert werden soll, zu beschaffen, begeben sich Veit, Jockel und sein Freund Tobias in große Gefahr: Sie wollen die Soldaten berauben. Auf dem später stattfindenden Fest sind alle Dorfbewohner Eggebuschs vergnügt, nur Familie Hobe will nicht mitfeiern, weil die Tochter von den Soldaten verschleppt, vergewaltigt und getötet worden ist. Dann greifen die Soldaten unerwartet erneut Eggebusch an...

 

Bewertung des Buches:

Das Buch ist im Jahre 1983 erschienen und hat uns sehr gut gefallen,weil die Personen, alle Not, das Morden und Plündern der Soldaten und der Hunger sehrrealistisch beschrieben sind. Man kann sich gut in die verschiedenen Personen und ihr Leidhineinversetzen. Wir finden, dass das Buch zu Recht 1984 den DeutschenJugendliteraturpreis erhalten hat. Angenehm ist auch die Kürze des Buches. Wir möchten"In 300 Jahren vielleicht" allen Schülern ab 14 Jahren, aber auch Erwachsenenweiterempfehlen. Durch das Buch merkt man, wie selbstverständlich für uns heute Friedenund ausreichendes Essen sind und wie schwer es Menschen in früheren Zeiten hatten.

 

Gesamturteil: gut

(Markus Groß & Alexander Fickel)

 

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